Auch in unseren Tagen ist der Kult um den hl. Leonhard lebendig. Die Bewohner der Stadt Saint- Léonard-de-Noblat verehren ihren hl. Patron tief und innig.

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Das ganze Jahr über erinnern bedeutende Feiern an die großen Begebenheiten in Verbindung mit der Verehrung des hl. Leonhard.
Am 17. Februar gedenkt man der „Wiederauffindung“ (oder Wiederentdeckung) der Reliquien des Heiligen die einige Zeit verschollen waren, im Jahr 1403. Sie (die Reliquien) sind über dem Hochaltar in einem schmiedeeisernen Schrein, der mit drei Schlössern gesichert ist, aufbewahrt.

Am 11. August gedenkt man des „Wunders der Ardents“ : die Reliquien des hl. Léonhard wurden in einer Prozession zu den Kranken getragen und die Epidemie erlosch. (Im Jahr 1094 starben im Limousin tausende Menschen durch schwere Vergiftungen, deren Ursache verstärkt auftretendes Mutterkorn im Roggengetreide war).

Am 17. Oktober ist das Fest der Überführung der Reliquien aus der einfachen Kapelle Notre- Dame-de-Sous-les-Arbres in die Kollegiats- (Stifts-) kirche.

Der 6. November, der Jahrestag des Todes des hl. Leonhard im 6. Jahrhundert, wird seit jeher im Limousin und in ganz Europa besonders gefeiert. In St. Léonard an dem Sonntag, der dem 6. November am nächsten liegt. An diesem Tag werden von den Bruderschaftsmitgliedern die Reliquien den Gläubigen zur Verehrung präsentiert.

– Schließlich findet am Sonntag, der dem Todestag des Heiligen folgt, die Quintaine

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< saint Léonard, patron des prisonniers | la Quintaine >

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Übersetzung: Hermann Plöckl, D 86551 Aichach